Dreharbeiten Masai Mara, September/Oktober 2019
Dieses Mal galt es: Die letzte Drehzeit für die laufenden Projekte sollte gut genutzt werden. Noch einmal sechs Wochen jeden Tag im Gelände, dazu eine Woche Matira Study Tour – was allerdings durchaus Genusschrakter hattte! Ivo Nörenberg, mit dem ich schon bei den Dreharbeiten zum Serengeti-Film zusammengearbeitet hatte, kam für zweimal eine Woche dazu um einige Spezialaufnahmen zu machen. Es gab also keine Langeweile! Obwohl es meist nur noch um Ergänzungen und einige fehlende Anschlüsse ging, waren es sehr ergiebige Drehs. Die tierischen “Stars” ließen sich nicht lumpen und spielten hervorragend mit. Ich freue mich schon auf die Schnittarbeiten!
Die heftigen Feuer des Frühjahrs hatten Spuren hinterlassen. Weil es kaum geregnet hatte fand die Gnumigration wenig Futter und das Gras war zentimeterkurz. Zum Glück brachten einige Schauer im Oktober dann aber doch wenigsten etwas Farbe ins Land. Im frischen kurzen Grün fühlen Tommys sich sichtbar wohl, solches Gras mögen sie am liebsten. Insgesamt ist die Nahrungssituation für Grasfresser aber sehr angespannt.
Jonathan Tira wurde wenige Tage vor meiner Ankunft weltberühmt: Er entdeckte ein melanistisches Zebrafohlen, putzig anzuschauen und fast gänzlich tiefschokoladenfarben mit wenigen weißen Markierungen. Es war eine Weltsensation und Zeitungen und Magazine konnten gar nicht genug davon bekommen. So manchens Mal mussten wir unsere Filmarbeiten unterbrechen, damit er interviewt werden konnte! Gratulation!! Es ist mittlerweile mit seinem Verband nach Tansania abgewandert. Hoffen wir, dass es als auffälliges Tier überlebt.
Die winzigen Löwen, die ich 2017 bei den Felsen der Black Rocks gedreht hatte, sind inzwischen rauflustige Subadulte und eine schwere Bürde für die Weibchen, die nun längst neue Junge haben. Genau diese Situation hatte ich auch erhofft: in einer der neben dem Leopardenfilm geplanten Filmgeschichten geht es nämlich gerade um die Schwierigkeiten, die Löwen beim Heranwachsen haben.