Oben: Tiger im klassischem Habitat Bandhavgarhs

Bandhavgarh hat wie Ranthambore pittoreske, uralte Festungen zu bieten und das Gebiet ist sogar nach ihnen benannt. Zwei Brüder bauten hier eine Burg, die als „Brüderfestung“ bekannt wurde. Doch die 1000 Jahre alten Gemäuer sind hier nicht so landschaftsbeherrschend wie die Paläste in Ranthambore. Dazu kommen endlose Bestände von hohen Hartholzbäumen, durchsetzt mit Bambusdickichten. Doch trotz dieser deutlich schwierigeren Voraussetzungen brachte unser lokaler Guide Ved uns immer wieder in gute Positionen, um einen Blick auf die Großkatzen zu erhaschen. Und das manchmal düstere Bambusgestrüpp bot wunderbare geheimnisvoll atmosphärische Hintergründe für die gestreiften Stars und die vielen anderen Mitbewohner des Dschungels.  

Ideales Tigergelände: Wenn sie will, ist die riesige Katze mit wenigen Schritten verschwunden!

Das bedeutet allerdings auch, dass die Guides nicht zu zimperlich sein dürfen, um den Gästen Sichtungen zu bieten. Hier ist der latente Konflikt zu spüren: Tiger reagieren schon mal aggressiv, wenn die Autos zu dicht herandrängen.

Obwohl wir in Bandhavgarh selten längere Beobachtungszeiten hatten, bot die reizvolle Umgebung durchaus gute Fotomöglichkeiten, auch bei Tigern! 

Ein Lippenbär mit halbwüchsigem Jungen. Die Bären waren bei unseren Sichtungen eher frustrierend, weil wir sie immer nur bei schlechtem Licht sehr früh oder sehr spät sahen, wobei sie meist Abstand hielten.






Axís Hirsche sind besonders aufmerksam und ihre Warnrufe waren oft die ersten, die uns Hinweise auf Räuber im Gebüsch gaben.


Eine Indische Rotmanguste. Zunächst hatten wir nur scheue Exemplare, aber es gab auch einige, die unbefangen wenige Meter neben dem Wagen nach Insekten suchten.




Bankiva Hähne – die Urform unserer Haushühner! Wir fanden sie schwierig zu fotografieren, weil sie sofort im Gebüsch verschwanden, wenn man mit dem Wagen in die Nähe kam. Hier klappte es dann nach langem „Ansitz“ an einem der angelegten Wasserlöcher.

 


Eine Hindu Racke: Erst bei näherem Hinsehen bemerkt man die Unterschiede zur afrikanischen Blauracke, weil die Schillerfarben im Licht stark changieren.


Indischer Riesenflughund: Sie bilden in Ranthambore nicht die extremen Kolonien, wie wir sie bei den afrikanischen Flughunden in Sambia
gesehen hatten. Aber beeindruckend sind sie auch in Gruppen von 50 bis 80 Tieren, die man hier gelegentlich in ihren Schlafbäumen findet.




Indische Elefanten gibt es nicht in Ranthambore, aber in Bandhavgarh kommen sie vor. Dort werden sie auch zu Arbeitszwecken abgerichtet. Der Parkveterinär ist beispielsweise mit so einem Fortbewegungsmittel unterwegs! Dies ist ein wildes Exemplar, das ab und zu seine arbeitenden Verwandten besucht.