Vertrieben von ZDF Enterprises unter “HOTSPOTS: Galápagos – Custodian of the Ark”
Die Arbeit einer Mitarbeiterin der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt gegen invasive Arten auf Galápagos.
Finalist Missoula, Montana, USA
Genaugenommen gehören die Galápagos Inseln natürlich nicht zu den rein biologisch definierten Hotspots, aber das war auch nicht der Ansatz der angedachten Reihe. Es sollte dabei auch um “relative Hotspots” gehen, wo besonders wichtige und für die jeweilige Region herausragende Naturräume vorgestellt werden sollten. Und in diese Kategorie fällt die einmalige Inselgruppe allemal.
Zu Galápagos gibt es für Naturinteressierte kaum noch ein Superlativ hinzuzufügen und auch für mich war es eine großartige Erfahrung zwischen all den handzahmen Tieren zu arbeiten, die unbefangen neben einem stehen, schwimmen oder sitzen. Heinke Jäger arbeitete damals auf den Inseln mit Unterstützung der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt um eingeschleppte Pflanzenarten in dem Archipel zu bekämpfen. Beeindruckend, wie sie in das Netzwerk der Forscher und Naturschützer eingebunden war und die auch körperlich harten Anforderungen ihrer Aufgaben locker bewältigte. Dazu war sie fantastisch vor der Kamera, wodurch die ja durchaus bekannte Thematik der Inselgruppe einen neuen interessanten Ansatz bekam und gut zusammengehalten wurde. Auf den Passagen zwischen den Inseln genoss ich die Gastfreundschaft auf der “Pirata” unter ihrem Skipper Lenin Cruz, wodurch das ganze tageweise fast einen Ausflugscharakter bekam. Aber damit keine Missverständnisse aufkommen: Walter Cruz, mein lokaler Guide, zerschliss auf dem Dreh seine nagelneuen Bergschuhe komplett, ich nahm in den Drehwochen mehr als vier Kilo ab.
Teaser des Films „HOTSPOTS: Galápagos – Hüter der Arche“ ZDF, ARTE 2003
Teaser für den Film „HOTSPOTS: Galápagos – Hüter der Arche“ ZDF 2003
Für die Galápagos Folge machte ich meine ersten Unterwasserfilmaufnahmen. Wir hatten keinen Kompressor an Bord und mussten die vorhandenen Pressluftflaschen sorgsam einteilen. Ich bin eigentlich kein Freund von Taucherfilmen, aber hier ging es nicht nur um ein paar Fische, sondern um Säugetiere, Echsen und Vögel und vor allem darum, unter Wasser deren Verhalten zu dokumentieren. Ein Riesenspaß mit den quirligen Seelöwen zu tauchen und sie beim Fischfang zu beobachten oder den Meerechsen tief hinab zu ihren Unterwasser-Weidegründen zu folgen! Mathias Espinoza, der Chef der Tauchbasis in Puerto Ayora, trug mit einer Minute aus seinem umfänglichen Unterwasserarchiv zum Film bei: Mir gelangen dann eben doch keine Bilder der Hammerhaie oder der Pinguine, aber die wollte ich unbedingt im Film haben.
Auf den Inseln lief damals ein Programm zur Entfernung verwilderter Ziegen, die die Lebensräume der Hochländer in schier unglaublicher Weise verwüsteten. Die Tätigkeit der Jäger zu würdigen, die mit moderner Technik aber auch mit entbehrungsreichem Einsatz diese schier unlösbare Aufgabe angingen, war einer der Schwerpunkte im Film.