Dreharbeiten in Masai Mara Januar/Februar 2019
Nach Fertigstellung des Serval Films und dem Abschluss der Schnittarbeiten an dem neuen Gepard Film hatten sich neue Ansätze für weitere Filmarbeiten in Masai Mara ergeben. Also ging es, kaum zurück von Galápagos nach dem Weihnachtsbreak gleich wieder nach Kenia. Die Leopardin Saba sollte der Star des nächsten Werkes werden. Das ließ sich zunächst etwas langsam an. Die stille Hoffnung, sie könne nach ihren amourösen Begegnungen im September jetzt Mutterfreuden genießen, bewahrheitete sich zwar – aber leider verlor sie offensichtlich ihre Jungen, ohne dass irgendjemand sie zu Gesicht bekam. Dafür traf sie ihren Lover wieder und diesmal hatte ich statt der Fotokamera vom letzten September die volle Ausrüstung dabei. Was nicht bedeutet, man könne einfach so Leoparden-Flitterwochen aufnehmen – dafür sind die Tiere dann doch zu scheu und zu mobil. Aber es zeigten sich interessante Ergänzungen!
Daneben gab es wieder lange kalte Nächte, um mit einer neuen Thermokamera den Räubern der Savanne bei ihrem nächtlichen Treiben nachzuspüren. Ein ziemlich mühsames, im Wortsinne ermüdendes Geschäft, aber einige tolle Sequenzen machten schlagartig wieder munter. Da gibt es aber noch reichlich Ergänzungbedarf, was in den nächsten Wochen angegangen wird. Und nicht zuletzt sammelte ich weiteres Löwenmaterial, auch wenn die Katzen gerade nicht im Mittelpunkt standen.
Eine Premiere: In all den Jahren habe ich nie die “klassische Jagd am Wasserloch” erlebt, geschweige denn gedreht (wenn man von den Tümplen am Grumeti Fluss in der Serengeti mal absieht, aber das ist ja auch nicht das übliche “Wasserloch”). Man glaubt als Anfänger immer, das sei doch das Selbstverständlichste der Welt! Doch man kann lange an jedem beliebigen Wasserloch warten, ohne irgendeinen Räuber in Action zu erleben. Huftiere wissen sehr wohl mit den Risiken von Wasserlöchern umzugehen. Diesmal gab es die Action, und eine spannende Sequenz wurde es allemal.